Musik: Johannes Quint (Titel der Original-Komposition: „Firmament pur“, 2009)
2-kanal-Videoinstallation, LoopSequenzeDauer: 26 Min.
Von der Spitze eines Berges scannt die Kamera ein Landschaftspanorama oberhalb einer Sternwarte, morgens, mittags und abends.
Das verhaltene Tempo des Panoramascans korrespondiert mit der Musik, deren immer neue Klangspektren sich stetig verdichten und wieder ausdünnen.
Die Komponenten dieser Spektren scheinen sich in einem sanft-ruhigen Schwingungszustand zu befinden, da sie periodisch in ihrer Lautstärke modifiziert werden. Die Musik ist ein Ausschnitt einer potentiell unendlichen Klanginstallation, die ausschließlich mit Sinustönen arbeitet.
Die Landschaftspanoramen wechseln ab mit digitalen, animierten Einzelbildern von Sternen und Planeten dieser Sternwarte, die dem horizontale Scan die vertikale Durchmusterung des Himmels gegenüberstellen.
In dem Nebeneinander der drei Panoramen ganz zu Beginn des Films verdeutlicht der Lichteinfall auf den Kuppeln die drei verschiedenen Tageszeiten – so erscheinen die Observatorien selbst wie Planeten.
Die (Zusammen-)Arbeit entstand während eines Arbeitsaufenthaltes in der Sternwarte Hoher List der Universität Bonn, organisiert vom „Temporären Atelier für Durchmusterung, Bonn“, im astrologischen Jahr 2009.
Die Musik von Johannes Quint entstand unabhängig von den Videoaufnahmen am gleichen Ort und zu gleicher Zeit. Musik und Film wurden erst nach deren Fertigstellung bzw. der Entdeckung der Zusammengehörigkeit auf einer DVD vereint.